Hier findet ihr einige Eindrücke von und Rückblicke auf vergangene Veranstaltungen und ein paar Beispiele dafür, wie eure Feier aussehen könnte.
Disclaimer: Sämtliche Fotos und Videos auf denen Gäste zu erkennen sind, werden mit freundlicher Genehmigung gepostet, ich veröffentliche nichts ohne vorheriges Einverständnis.
07.09.2024
Willkommen im Logenhaus zu Lübeck!
Was für ein Ort.
Auch wenn die Freimaurer, denen die drei hier beheimateten Logen angehören, entgegen so manchen landläufigen Gerüchten, nichts mit Verschwörungstheorien oder Geheimniskrämerei zu tun haben, sondern eher vielleicht mit ein bisschen Verschrobenheit, strahlen diese Räume eine ganz besondere und eigene Atmosphäre, Erhabenheit und Würde aus, die es einem leicht macht sich vorzustellen, dass hier normalerweise arkane Sitzungen mit Ritualen gehalten werden, die Nichtmitgliedern vielleicht obskur vorkommen würden - wenn sie denn nach außen dringen würden. Denn darin besteht das einzige Geheimnis der Logen, dass die Privatsphäre der sogenannten Tempelarbeit gewahrt bleibt, während die eigentlichen Ziele der Logen ganz offen kommuniziert werden.
Mega spannend für mich, hier die Hochzeit von H. und F. -des obersten Logenmeisters- musikalisch begleiten zu dürfen. Definitiv die außergewöhnlichste Location, die ich in meiner kurzen Laufbahn bisher spielen durfte und an die bestimmt auch auf längere Sicht nicht viel gegen anstinken kann.
Die Party war am Ende kein totaler Abriss, dazu war es einfach zu warm. Nach dem Eröffnungstanz wurden noch drei, vier Songs durchgetanzt, danach sind erst mal alle nach draußen, an die frische Luft, geflüchtet. Der Rest des Abends war dann eher geprägt von einem gemütlichen Zusammensein, das ich mit Musik untermalen durfte. War mir vielleicht sogar ganz recht, denn auch ich hab geschwitzt wie ein Grubenarbeiter.
Aber es war insgesamt ein wunderschöner Tag, getragen von einer ganz besonderen freundschaftlichen und wertschätzenden Atmosphäre, die auch in den Beiträgen der Gäste zum Ausdruck gekommen ist. Und die Umgebung dieser außergewöhnlichen Location hat ihr Übriges dazu beigetragen.
Danke, H.&F., dass ich dabei sein durfte!
Auf die Liebe!
20.07.2024
Endlich durfte ich meinen ersten Gig im Lübecker Hoghehus spielen, eine wunderschöne Location, die von uns bei ddt exklusiv verwaltet wird. And what shall I say, es war ein ganz schöner Abriss. Um 23 uhr stand das erste Mal die Polizei vor der Tür und "bat" uns etwas leiser abzureißen. Danach haben sie uns dann zum Glück auch in Ruhe gelassen, obwohl es nach einer kurzen, ruhigeren Phase dann wieder ziemlich wild weiter ging. Dann aber mit geschlossenen Fenstern, was vermutlich die Hauptquelle der Ruhestörung war. Die Party war insgesamt megageil, leider war die Akustik im Hoghehus nicht das Gelbe vom Ei. Sehr verhallt, mit penetrantem Geschepper der Holzdecke über uns war der Sound dann leider nur so semi. Durch den krassen Hall war auch das Mikrofon kaum zu gebrauchen, welches beim Einschalten sofort Rückkopplungen aus der Hölle verursacht hat, egal wie sehr ich versucht habe gegenzusteuern. Beim nächsten Mal in der Location werde ich einen anderen Standort ausprobieren, obwohl die Nische mit diesem fantastischen Gemälde eigentlich endlos episch wirkt und einer der schönsten Stellplätze überhaupt sein dürfte.
Das Publikum war etwas schwerer zu knacken, mit meinen vorbereiteten Songs kam ich nicht allzu weit, aber die von den Kund*innen vorgegebene Orientierungsliste hat dann ganz gute Dienste geleistet. Wobei ausgerechnet die Songs am besten eingeschlagen sind, mit denen ich am wenigsten gerechnet habe und die eigentlich auch am wenigsten in mein persönliches Raster gepasst hätten. Aber man lernt ja immer dazu und so hab ich die Songs dann direkt auch mal in meine Datenbank aufgenommen. Auch wenn ich nicht unbedingt scharf darauf bin, diese doch schon sehr Richtung Ballermann tendierenden Tracks jemals nochmal zu spielen. Aber sicher ist sicher.
Am Ende war's eine tolle Party, die mega Spaß gemacht hat und erst tief in der Nacht ein langsames Ende fand.
22.06.2024
Ich erwähnte ja bereits, dass ich selbst aus dem Metal komme, „privat" auch immer noch sehr viel in der Richtung unterwegs und da so ein bisschen meine eigene Szene bin, mit einem sehr speziellen Geschmack. Der einerseits nicht sonderlich gut zum Auflegen geeignet ist, weil er nur noch peripher etwas mit dem Szene-Mainstream zu tun hat und andererseits auch so etwas wie ein Safe Space für mich ist, den ich manchmal ungerne mit anderen teile. Nun begab es sich aber vor drei Wochen, dass mich eine ebenso verzweifelte wie hoffnungsvolle Mail erreichte, laut der ein heiratswilliges Paar, Madita und Ralph, schon seit langem auf der Suche nach einem Punkrock- und Metal-kompatiblem DJ, kurz davor war die Flinte ins Korn zu werfen aka. eine Streaming-Playlist zu erstellen. Was natürlich ein komplett haltloser Zustand war, welcher nun darin mündete, dass ich, entgegen meinem Geschwätz von gestern, meine erste gitarrenlastige Hochzeit spielen sollte.
Im Nachhinein sollte ich lieber schreiben: etwas gitarrenlastiger, denn so ein bisschen ist meine anfängliche Befürchtung eingetreten, dass bei ca. 100 Gästen der durchschnittliche Musikgeschmack doch nicht ganz so in die harte Richtung tendieren könnte, wie vom Brautpaar gedacht. Weswegen schon während der ersten "echten" Metal-Runde so langsam die ersten Musikwünsche eintrudelten, die sich wieder etwas mehr tanzbares wünschten. Dem nachgekommen, konnte ich die Meute dann noch mit einer Mischung aus 80ern, 90ern, Rock und ein wenig Trash noch gut bis zum Rande der Eskalation treiben. Der Abend hat mir dann aber auch wieder gezeigt, dass manche Musikrichtungen zu bestimmten Anlässen einfach nicht so gut funktionieren, will man nicht einen Teil der Gäste, der nicht auf die angepeilte Nische steht, ausschließen.
Schöne Randnotiz: Ich habe meine ersten Gastgeschenke erhalten, was mich unheimlich gefreut hat und nochmal die besondere Wertschätzung unterstrichen hat, die dieses liebe Paar mir die ganze Zeit vor, während und nach ihrer Feier entgegengebracht hat.
08.06.2024
Die Hochzeitsfeier von Freunden in ihrem Garten -mit ihrer Küche als Tanzfläche- hätte eigentlich mein allererster Gig sein sollen. Die schon erwähnte Jubiläumsfeier sowie die Hochzeit in Pronstorf haben mich dann allerdings zuvor schon ins kalte Wasser springen lassen. Dementsprechend konnte ich schon mit der Routine von ganzen zwei Auftritten im Rücken in den Tag gehen. Den Nachmittag über gab's wieder viel Jazziges und Chilliges von Blank & Jones, was dann gegen Abend, ohne großes Hochzeitstanz-Tam-Tam, langsam in die Party überging. Auf Wunsch des Brautpaares gab es viel Indie-Rock, womit sie eine gute Kenntnis des Musikgeschmacks ihres Freundeskreises bewiesen, der eigentlich durchgehend die Tanzfläche bevölkerte. Und zum Ende der Feier, als fast alle schon gegangen waren, gab es doch noch einen spontanen, zuckersüßen Hochzeitstanz des Brautpaares ganz alleine, nur mit mir als Publikum, was jetzt schon für mich ein unvergessliches Highlight in meinem -hoffentlich noch langen- Dasein als Hochzeits DJ darstellen dürfte.
31.05.2024
Meine erste "echte" gespielte Veranstaltung war die Hochzeit von Hannah und Joshua auf Gut Pronstorf. Bei perfektem Frühlingswetter wurde die freie Trauung kurzerhand aus dem Obergeschoß des Kutschstalls in den riesengroßen Park des wunderschönen Gutshofes verlegt. Und nicht nur das Wetter war perfekt, der gesamte Tag war einfach nur wunderschön, die Stimmung unter den Gästen, das Essen, die gesamte Atmosphäre in diesem recht kleinen aber unheimlich gemütlichen, alten Gebäude, es hat einfach alles gepasst. Auch bei meinem Gig, welcher mit dem Eintreffen der Gesellschaft nach der freien Trauung mit leiser Hintergrundmusik (Klavier- & Akustikgitarrencover bekannter Songs, leichter Jazz, chillige Clubsounds) begann, sich ähnlich durch das Abendessen zog, dann langsam Fahrt aufnahm, um dann mit dem Hochzeitstanz gegen 22.30 Uhr in einer rauschenden Party seinen (langen) Höhepunkt zu finden, lief einfach alles perfekt. Meine Musikauswahl war gelungen, die Leute hatten Bock zu tanzen und selbst der Mitternachtssnack konnte die Feierlaune nur kurzzeitg dämpfen, bevor die Meute nochmal mit doppelter Tanzwut zurückkehrte und bis drei Uhr morgens völlig eskalierte. Gelungener kann ein Einstand nicht sein und sollte es sich aus irgendeinem Grunde ergeben, dass ich in meinem Leben nur diesen einen DJ-Job würde machen dürfen, es hätte sich alleine für diese Party, den ergreifenden Abschlusstanz des Brautpaares und meine glücklich-verschwitzte Umarmung mit den beiden am Ende des Abends gelohnt.
DJ Lübeck
DJ Lübeck